Ronald ist Pächter des „Katholischen Bahnhofs“, einer Kneipe, die er von seinem Vater übernommen hat. Seine ganze Aufmerksamkeit gilt dem Fußballclub Arminia, seinem Sohn Ché-Daniel, dem ständigen Streit mit seiner Ex sowie anhaltenden finanziellen Engpässen. Außerdem textet er ab und zu eine eigene Hauszeitung (»Die Thekenschlampe«) zur Unterhaltung seiner Gäste.
Der Sohn seines Vermieters, Spross der alteingesessenen Fabrikantenfamilie Pretorius und Dauergast an Ronalds Theke, schanzt ihm den Auftrag für eine Familien- und Firmensaga zu (»Alter, schreib mal was Fettes á la Buddenbrooks!«). So wird der Gastwirt zum Chronisten, der sich mit zunehmender Leidenschaft, mit Interesse und Energie in die Lebens- und Liebesgeschichte des »jungen Fabrikanten Pretorius« verbeißt.
Der ist als Gymnasiast für alle nur »Werther«, weil er als echter Goethe-Fan ein fast unerschöpfliches Reservoir an Zitaten des Dichterfürsten in petto hat. Als er sich in Marlene verliebt und man den beiden ihre Liebe nicht lassen will, beginnt eine so kuriose wie bewegende Liebesgeschichte, die in Deutschland beginnt und sich Jahrzehnte später in Kanada fängt. Und auch Ronald, der Chronist und Erzähler, wird von seiner eigenen Geschichte eingeholt. Die wunderbaren Figuren im Roman von Irmin Burdekat lieben, werden getrennt, verrennen sich und landen am Ende wieder dort, wo sie losgelaufen sind.
256 Seiten, Format 21 x 13 cm
Hardcover, Lesebändchen
Erschienen 2020
ISBN 978-3-936359-91-6
gelesen von Meik Spallek
ISBN 978-3-936359-86-2
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»Wer was wird wird Wirt – wer das verpasst bleibt Gast.« Auf diese Binsenweisheit muss Irmin Burdekat reingefallen sein. Denn anstatt etwas »Ordentliches zu machen«, wie seine Mutter zu sagen pflegte, verschlug es ihn direkt nach dem Abitur in die Gastronomie. Als Gastwirt ist man gut beraten, ein Geschichtenerzähler zu sein, denn Gäste erwarten mehr als Bier und Buletten. Die Erwartungen wurden wohl erfüllt, denn aus einer Kneipe wurden im Laufe der Jahre einige Dutzende. Auch Burdekats fünf Kinder reagierten positiv auf die an den Haaren herbeigezogenen Phantasien – natürlich nur bis zur Pubertät. 2006 wurden dann erstmalig aus den erzählten Geschichten richtige Bücher, mit denen sich Leser zunehmend gut unterhalten fühlen. Rasante Sprache und ein Mix aus Humor und Spannung müssen der Grund dafür sein.
Irmin Burdekat lebt mit seiner kanadischen Frau in Norddeutschland, schreibt aber ausschließlich während seiner regelmäßigen Aufenthalte in einer primitiven Blockhütte am Georgian Bay, Ontario. Dazu sagt er: »Dass Schreiben ein einsames Geschäft ist, hatte ich schon von etlichen Autoren gehört. Neu war mir, dass ich es auch nur in der Einsamkeit kann. Ebenfalls neu war, dass das Schreiben ein Muskel zu sein scheint, den man trainieren kann!«
Der Katholische Bahnhof
Roman von Irmin Burdekat
256 Seiten, Hardcover
Lesebändchen
Erschienen 2020
ISBN 978-3-936359-91-6
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0521 – 4289000